Bundesregierung finanziert neues Holocaust-Museum in Amsterdam mit
13. Januar 2020
Die Bundesregierung stellt für das neue Holocaust-Museum in Amsterdam vier Millionen Euro bereit.
Wie das Auswärtige Amt am Montag in Berlin mitteilte, soll der Umbau zweier historischer Gebäude in der Amsterdamer Innenstadt Anfang Februar beginnen. Die Fertigstellung sei im übernächsten Jahr geplant. Das Holocaust-Museum in Amsterdam will vor allem junge Menschen an das Thema heranführen und die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten hervorheben. Bei den Gebäuden handelt es sich um die Hollandsche Schouwburg, ein Theater, das als Sammelplatz für Deportationen diente, und um die ehemalige reformierte Pädagogikschule gegenüber, aus der 600 jüdische Kinder gerettet wurden.
Außenminister Maas sagte, in den Niederlanden habe „die Vernichtungsmaschinerie der Nazis auf grässlichste Weise gewirkt“. Die gemeinsame Erinnerung an dieses „dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte“ mache die Errungenschaften der europäischen Einigung und der Versöhnung zwischen Deutschland und den Niederlanden deutlich.
Von den 140.000 Juden, die im Mai 1940 in den Niederlanden lebten, wurden laut Ministeriumsangaben 107.000 in die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert; nur etwa 5.000 überlebten.
https://www.deutschlandfunk.de/gedenken ... id=1090415