Gericht verknackt Holocaust-Leugner
17.05.2018
Bremen – Weil er Texte der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel (89) immer wieder veröffentlichte, musste der ehemalige Verdener NPD-Ratsherr Dr. Rigolf Hennig (83) mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Doch die Festnahme von Haverbeck vor einer Woche gab ihm offenbar zu denken. Denn in der gestrigen Berufungsverhandlung am Landgericht Verden leugnete er nichts mehr – das wurde mit Bewährung belohnt.
Späte Einsicht! Im ersten Prozess war Hennig komplett uneinsichtig, verließ während der Urteilsverkündung den Saal und bekam 18 Monate Haft, weil er sich als Herausgeber des Blattes „Stimme des Volkes“ schuldig gemacht hat. Auch mit eigenen Texten.
„Sie haben diese Zeitschrift immer wieder veröffentlicht, obwohl sie Polizei und Staatsanwaltschaft am Hacken hatten“, so der Vorsitzende Richter Joachim Lotz. Doch da sein Strafregister „blank“ und er geständig war, gab's 14 Monate mit Bewährung.
https://www.bild.de/regional/bremen/hol ... .bild.html
Urteil gegen Holocaust-Leugner
17.05.2018
Verden. Das Landgericht hat einen rechtsextremen Verleger zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Es korrigierte damit ein härteres Urteil des Amtsgerichts. Der angeklagte 83-jährige Verleger hat heute eingeräumt, in seiner Zeitschrift Artikel veröffentlicht zu haben, in denen der Holocaust geleugnet wurde - obwohl er wusste, dass das verboten war. Dieses Geständis habe ihn gerettet, sagte der Richter. Der Mann war zunächst zusammen mit der Rechtsextremistin Ursula Haverbeck zu einer Haftstrafe wegen Volksverhetzung verurteilt worden.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... g1760.html