Erster Gedanke:
Aus www.shoa.de:
"Gewinner des Shoa.de Schulwettbewerbs stehen fest
Geschrieben von Redaktion Shoa.de
Die Jury des Wettbewerbes von Shoa.de, Berliner Senat, Stadtverwaltung Potsdam, Heinrich-Böll-Stiftung, Zeitzeugenbörse Berlin, SAPPI und dem Designbüro WEISS hat es sich nicht leicht gemacht mit der Vielzahl der Einsendungen. Von der Qualität und Vielzahl der Einsendungen beeindruckt freuen wir uns, die 10 Preisträger verkünden zu können. Diese erhalten in Kürze eine schriftliche Benachrichtigung sowie die Zustellung der Preise."
Unter den glücklichen Gewinnern des Gehirnwäschewettbewerbs befinden sich Schüler bis hinunter zur sechsten Klasse. Zu diesem frühen Zeitpunkt indoktriniert, muß der Holocau$t doch eine traumatische Wirkung entfalten, wie ich selber shcon an x Mitstudenten erfahren habe, die - unabhängig vom Wahr oder Falsch der revisionistischen Argumente - ablehnen, diese auch nur anzuhören oder zu überdenken. Solche Menschen können aber nicht mehr in aufklärerischer Weise durch den "Sieg des Besseren Arguments" überzeugt werden.
Immerhin ein Lichtblick auf einer der prämierten Webseiten, von Schülern fabriziert heißt es:
"Aufklärung:
Rechtsextreme stützen sich gerne auf die Auschwitz-Lüge. Doch können sie nu
r die Judenverfolgung und die Massenmorde in den NS-Vernichtungslagern leugnen, weil ihr Gegenüber darauf nicht antworten kann. In ihrer Ideologie sind sie so darauf vorbereitet, ihre Argumente schlüssig zu präsentieren, dass wir, die sich abgesehen vom Geschichtsunterricht kaum Gedanken darüber machen, nur stumm zuhören können.
In dieser Vorbereitung liegt die Taktik und der Vorsprung der Neonazis. Daher schlagen wir die eigene Vorbereitung vor und zwar so, dass wirksam Argumente gegen die Auschwitz-Lüge vorgebracht werden können. Ein stummes Gegenüber stellt alleine schon einen Sieg dar; ein Gegenüber, das antwortet, repräsentiert eine sich erhebende Gesellschaft und Widerstand.
Zu dieser Vorbereitung gehört kein stummes Auswendiglernen der Geschichte. Das Dritte Reich war ein Staat und die Geschichte von heute war damals Gegenwart. Um erwidern zu können, muss man eigenständig nachvollziehen. Nicht hören, sondern fragen und selber denken, reden. Das ist auch die Botschaft der Geschichte. Blinder Gehorsam stellt Gefahr dar – damals wie heute. "
Es bleibt zu hoffen, daß sich die Schüler in einem Akt der Erleuchtung der Ambivalenz ihrer eigenen Aussagen irgendwann bewußt werden.
Zweiter Gedanke:
Auffällig ist, daß man im Internet kaum Rezensionen zu Alfred Rosenbergs "Mythus des 20. Jahrhunderts" findet. Eine einigermaßen längere Rezeption findet sich bei obigem Shoa.de. Auf der Webseite der Landeszentrale für politische Bildung von Brandenburg, die den Holocaust natürlich als gegeben betrachtet, werden mit Bezug auf Rosenberg die Revisionisten als Lügner diffamiert und dazu Zitate gebracht.
Um das zu erreichen, ignoriert der Revisionismus große Teile des Quellenmaterials, insbesondere die vielfachen Aussagen von Überlebenden der Shoa, bedient sich mutwilliger Fehlinterpretationen der Quellen und schreckt auch nicht vor Fälschungen zurück. Das Verbreiten von Halb- und Unwahrheiten sind als "Mittel zum Zweck" nicht nur unfreiwillige Nebenprodukte rechtsextremer Ideologie, sondern vielmehr einer ihrer wesentlichen Bestandteile: Der NS-Ideologe Alfred Rosenberg (1893 - 1946) sprach von "organischer Wahrheit", die "im Dienst des rassegebundenen Volkstums" stünde. Ihr "entscheidendes Kriterium" sei:
ob sie Gestalt und innere Werte dieses Rasse-Volkstums steigern, es zweckmäßiger ausbilden, es lebenskräftiger gestalten oder nicht.
A. Rosenberg: Der Mythos des 20. Jahrhunderts. Eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit. München(63. - 66. Auflage) 1935. S. 684
Daher:
Es gibt keine voraussetzungslose Wissenschaft, sondern nur Wissenschaft mit Voraussetzungen...
A. Rosenberg: Mythus. A. a. O. S. 119
Vor diesem Hintergrund nimmt es nicht Wunder, wenn Historiker wie Jürgen Zarusky vom Münchner Institut für Zeitgeschichte angesichts revisionistischer Literaturproduktion zum Schluss kommen:
Tatsächlich handelt es sich bei der Holocaust-Leugnung aber nicht um irgendeine Form von Wissenschaft, auch nicht um die Vertretung aufgrund von Irrtümern entstandener Thesen, sondern um eine spezifische Form politischer Propaganda, deren Ausgangspunkt und Zweck der Antisemitismus ist.
J. Zarusky: Leugnung des Holocaust. Die antisemitische Strategie nach Auschwitz (in: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (Hrsg.): BPjS Aktuell. Sonderausgabe. Dokumentation der Jahrestagung 1999. S. 5 - 15). S. 9.
Zarusky erkennt in den verschwörungstheoretischen Grundlagen holocaust-leugnerischer Literatur, wie sie sich insbesondere in der Ablehnung von Zeugenaussagen Überlebender der Shoa äußern, im Übereinstimmung mit dem Historiker Wolfgang Graml eine "hoch entwickelte politische Wahnvorstellung" am Werk - den Antisemitismus nämlich, wie er auch den "Kern der NS-Ideologie" bildete (J. Zarusky: Leugnung. A. a. O. S. 10).
Da ich das Buch gelesen habe, und auch selbst Literaturwissenschaft studiert habe nehme ich mir die Freiheit, diese aus dem Zusammenhang gerissenen und falsch dargestellten Zitate zu korrigieren.
Indem die Landeszentrale die Begriffe "organische Wahrheit" und "nicht Vvoraussetzungslose Wissenschaft" als rechtfertigung zur Lüge deutet, entlarvt der Verfasser des Textes (http://www.politische-bildung-brandenbu ... nismus.htm)
nicht Rosenberg, schon gar nicht die Revisionisten, sondern nru seine eigene Dummheit.
Voraussetzungslose Wissenschaft, daß ist bei Rosenberg die naive Vorstellung, der Betrachter könne 1:1 Abbilder der Wirklichkeit in seinem Verstand verarbeiten. Er analysiert hier also ein erkenntnistheoretisches Problem (Zum Vergleich: http://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie), nicht aber, wie der Verfasser unterstellt, die zweifelhafte "deduktive Methode" zu verwenden, wonach immer nur Beweise für eine einmal formulierte Theorie gesucht werden.
Organische Wahrheit wird von Rosenberg nicht im Gegensatz zur "absoluten Wahrheit" postuliert, die dann, wie der Artikel suggeriert, einen Freiraum zur Verfälschung läßt, sondern entscheidend ist sein Konzept eines höchsten Wertes, auf das sich jede Rasse zuspitzen läßt, und um den sich jede Kultur gruppiert. Wahrheit ist gleichzusetzen mit Wahrhaftigkeit, also ist derjenige Deutsche, oder dasjenige Kunstwerk, daß diesen Rasse-Höchstwert am reinsten postuliert, der "wahren Natur" der entsprechenden Rasse am nächsten. Rosenberg plädiert für einen Ideenpluralismus, der jeder Kultur/Rasse ihren Höchstwert unverfälscht zubilligen muß. Im Falle des nordischen Menschen ist dieser Wert der WILLE, der sich als "Mythus des Blutes", ausdrückt.
Erkenntnis statt Aberglaube; Selbstauferlegte Treue statt Unterwerfung;
Ehre statt Perversion etc. sind Audrücke dieses Willens. Wenn der nordische Mensch sich entsprechend seines Willens immer wieder Gott - einem Primus inter pares - annähert und in sich selbst zurückgeht, wächst er selber zur Göttlichkeit. Ein so lebender oder in der Kunst dargestellter Nordischer Mensch ist dann "organisch wahr", wenn er aber dem Hdeonismus, dem Aberglauben, dem Pazifismus, der Lethargie, Kontemplation, Entsagung usw. anhängt, wird er unwahr. Demgegenüber ist aber die organische Wahrheit des nahe verwandten alten Inders bei Rosenberg zwar auch das Streben nach dem Göttlichen, allerdings unter völliger Verdrängung des "In-Sich-zselbst-Zurückkehrens", was nach Rosenberg zur AUflösung der strengen Sittengesetze, zur Vermischung mit anderen Rassen und letztendlich zum Untergang der arischen Inder geführt habe.
Im Gegensatzpaar zwischen naltfranzösischer Gotik und griechischer Klassik entdeckt Rosenberg dann, daß auch das nahe verwandte Volk der Griechen nicht den identischen Höchstwert des Willens bzw. Strebens teilt, sondern sich zur Schönheit und Statik bekennt. Eine bedenkenlose Übernahme der Kunstideale Griechenlands aber bedeutet eine Verfälschung der nordischen Seele, da diese nicht als ihren Höchstwert die "Schönheit" ansieht. Alle diese Probleme werden auch trefflich schon in Faust: Der Tragödie zweiter Teil von Goethe verhandelt.
Und abschließend: Rosenberg lobt Dostojeski für seine Darstellung des "Russen an sich" als zerrissene Gestalt zwischen Mitleid und Grausamkeit, Melancholie und Wahnsinn, Apathie und Herrschsüchtigkeit, weil er meint, dies sei eben die "Wahrheit" der Russen, aufgrund ihrer Leiden durch die mongolische Fremdherrschaft und "Verseuchung" ihres Blutes. Auch dieser, wie allen anderen Rassenhöchstwerten räumt Rosenberg eine Existenzberechtigung ein. Wir haben also hier ein pluralistisches Wirklichkeitsmodell vorliegen, im Gegensatz zum One-World-Gedanken von USA.
Bezüglich der jüdischen Seele vermeint Rosenberg, zu wissen, daß diese prinzipiell parasitär sei und jedes Einfallstor nutze, eine Kultur, die durch den Verlust oder die Beschädigung ihres Höchstwertes oder ihres Blutes beschädigt worden sei, anzugreifen, auszusaugen und zu zerstören.
Der Jude ist im Gegensatz zum Nordischen Menschen eine Knechtsfigur, die Zauberei vor Wissenschaft stellt, sich kriecherisch ihrem Gott ergibt und dafür sich durch brutale sadistische Gewalt an denen abreagiert, die ihm in die Hand gegeben werden (Vater schlägt Sohn, Sohn schlägt Hund).
Da könnte man ohne weiteres Dutzende von Zitaten aus dem Buch der Richter im AT oder dem Talmud rezitieren, oder man sehe sich einfach das Martyrium des palästinensischen Volkes an.
Das Mittel der Zersetzung ist für die Juden die Rassenmischung, die, sofern sie überhand nimmt und zwischen Menschen nicht näher verwandter Rassen durchgeführt wird, ein seelisches Untermenschentum hervorbringe. Dabei ist für Rosenberg die biologische Komponente nicht von Bedeutung, er lehnt den Darwinismus sogar ab, sondern einzig, ob sich die höchsten Werte der jeweiligen Rassen/Kulturen vertragen. Eine geglückte, zumindest nicht mißglückte Verbindung sei die Entstehung des französischen Volkes gewesen.
Da werden die Gutmenschen aufheulen! Aber man sehe sich nur Kreuzberg an und man hat genau jenen entwurzelten, gefährlichen und tragischen Menschenschlag dort vor Augen, den sich Rosenberg ausmalte.
Trotzdem gebe ich noch mal explizit an, daß ich die Theorien Rosenbergs nur wiedergeben, sie aber nicht als eigene Anschauung präsentieren wollte.
Jedenfalls ist das Ganze Zitat der Landeszentrale ein ärgerlicher Beweis, wie man sich seine Weltsicht unwidersprochen zurechtpfuschen kann, indem man einfach Versatzstücke überall heraushaut. Und so etwas hat das Wort "Bildung" im Namen...
Einige Gedanken
Moderator: Moderator
Einige Gedanken
Here I stand. I can do nothing else. God help me! Amen. - Martin Luther
- Hotzenplotz
- Valued contributor
- Posts: 148
- Joined: Tue Apr 26, 2005 1:09 pm
Markion wrote:Erster Gedanke:
In dieser Vorbereitung liegt die Taktik und der Vorsprung der Neonazis. Daher schlagen wir die eigene Vorbereitung vor und zwar so, dass wirksam Argumente gegen die Auschwitz-Lüge vorgebracht werden können. Ein stummes Gegenüber stellt alleine schon einen Sieg dar; ein Gegenüber, das antwortet, repräsentiert eine sich erhebende Gesellschaft und Widerstand.
Zu dieser Vorbereitung gehört kein stummes Auswendiglernen der Geschichte. Das Dritte Reich war ein Staat und die Geschichte von heute war damals Gegenwart. Um erwidern zu können, muss man eigenständig nachvollziehen. Nicht hören, sondern fragen und selber denken, reden. Das ist auch die Botschaft der Geschichte. Blinder Gehorsam stellt Gefahr dar – damals wie heute.[/i] "
Es bleibt zu hoffen, daß sich die Schüler in einem Akt der Erleuchtung der Ambivalenz ihrer eigenen Aussagen irgendwann bewußt werden.
Die Ungeheuerlichkeit der Heuchelei der professionellen Erzieher, die von den jungen Schülern nicht nur erwartet, die Augen vor Argumenten zu verschließen, sondern gleichzeitig in Anspruch nimmt, die intellektuelle Redlichkeit zu vertreten, lässt es mir kalt den Rücken herunter laufen. Ich selbst hatte eine Religionslehrerin, welche fanatisch Toleranz predigte und wollte, dass Leute "anecken", aber im gleichen Zuge alles dogmatisch verdammte, was ihrem linksverklebten feministisch-faschistischen Weltbild widersprach. Wie diese Leute es schaffen, sich als das unschuldige Gute zu sehen, ohne ihre Inkonsistenz zu erkennen, ist mir ein Rätsel. Manchmal frage ich mich, ob die Erziehung in unseren Schulen zu politisch korrektem Denken - anstatt ganz einfach nur zu korrektem - nicht eine der Hauptursachen für den intellektuellen Niedergang unserer Universitäten ist. Den Schülern wird von klein auf der Eindruck vermittelt, dass sie zu einem guten Menschen werden, wenn sie nur die "nette" Meinung vertreten. Bezeichnend ist, dass gerade die (einigermaßen) Intelligenten besonders gut auf die Indoktrination ansprechen: Bei den einfachen Menschen setzt sich öfters die instinktmäßige Revolte gegen Schuldkult und Erziehungswahn durch. Für Abweichler wird es damit noch schwieriger, denn sie müssen sich auf die Seite der "Dummen" schlagen. Wenn sich etwas ändern soll, muss die Perfidie der industriellen Massenverblödung in ihrem ganzen Zusammenhang aufgedeckt werden. Das Internet gibt Hoffnung. Wie gerne wäre ich in den Klassenzimmern, wenn die Schüler beginnen - und zwar die intelligentesten unter ihnen - ihre politisch korrekten Umerzieher mit lästigen Fragen zu löchern...
Who is online
Users browsing this forum: No registered users and 2 guests