Judenstempel: Lehrmittelverlag Zürich muss Unterrichtsmaterial überarbeiten
Ein eben erst in der Schweiz publiziertes Lehrmittel für die Primarschule über den Holocaust muss wegen einer Ungenauigkeit überarbeitet werden.
06.05.2018
Keine Schweizer Erfindung: der sogenannte «Judenstempel» (Foto Reisepass: Deutsches Generalkonsulat in Zürich (siehe Stempel) - Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich, Afz.ethz.ch, PD-Amtliches Werk).
Wie die NZZ am Sonntag berichtet, steht in dem Material des Lehrmittelverlags Zürich an zwei Stellen fälschlicherweise, die Schweiz habe Deutschland 1938 den Vorschlag zur Einführung des Judenstempels auf Reisedokumenten von jüdischen Frauen, Männern und Kindern gemacht. Zwar wollte die Schweiz die Einreise von Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich verhindern, doch der Stempel-Vorschlag kam von deutscher Seite.
Autor Christian Mathis sagte, die Passage sei unglücklich und nicht ganz zutreffend formuliert. Allerdings sei erwiesen, dass der Druck von der Schweiz ausging, die Pässe «deutscher Nicht-Arier» zu kennzeichnen. Der Verlag will in jedem Ordner die fragliche Formulierung austauschen, sowohl bei den Exemplaren an Lager als auch bei den bereits ausgelieferten.
http://www.werbewoche.ch/medien/2018-05 ... erarbeiten